Adrian Gaspar - Portrait
Adrian "Adi" Coriolan Gaspar ist ein rumänisch-österreichischer Pianist, Komponist und Arrangeur. Er gehört zu Volksgruppe der Roma, und zählt zu den wichtigsten Roma-Musikern in Österreich.
Adrian Gaspar kam am 2. Mai 1987 in Moldova-Noua in Rumänien zur Welt, und wuchs die ersten Jahre seiner Kindheit in Pojejena, einem kleinem Dorf nahe der rumänisch-serbischen Grenze auf. 1990 versuchte die Familie Gaspar nach Deutschland auszuwandern und dort fuss zu fassen, wurde jedoch nach etwas mehr als einem Jahr wieder ausgewiesen. Nach ihrer Rückkehr aus Deutschland liess sich die Familie in Karansebesch (Caransebeş), einer Kleinstadt im südwesten Rumäniens nieder , wo der junge Adrian eine deutschsprachige Schule besuchte.
In dieser Zeit erhielt Adrian Gaspar seine ersten Klavier-Stunden, und schon bald entdeckten die Eltern das ausserordentliche Talent ihres Sohnes. Sie befürchteten jedoch, in Rumänien nicht optimal auf das musikalische Potential ihres Sohnes eingehen zu können, und darum entschlossen sie sich nochmals den Schritt nach Westeuropa zu wagen.
1996 zog die Familie Gaspar nach Wien. Adrian besuchte zuerst die Musikschule Brigittenau, und wurde kurze Zeit darauf in das Musikgymnasium aufgenommen. Im Alter von 13 Jahren komponierte er bereits sein erstes Stück, eine „Sonatine in C-Dur“. 2003 wurde er bei dem Wettbewerb der Wiener Musikschulen mit seinem Stück “Romanes-ke” als jüngster zeitgenössischer Komponist ausgezeichnet.
Im Jahre 2005 gründete Gaspar das Adrian Gaspar Orchestra, welches schon bald darauf in den österreichischen Medien als die „jüngste Jazz Big Band der Welt“ gefeiert wurde. 2006 erhielt das Orchester den Publikumspreis der Austrian World Music Awards, und nahm darauffolgend mit Unterstützung des ORF Burgenland zwei Alben auf. Neben der Big Band betreibt Adi Gaspar verschiedene weitere musikalische Projekte, darunter das Adrian Gaspar Trio und die Adrian Gaspar GypsyCombo, mit welchem er 2007 wiederum den Förderpreis des Austrian World Music Award gewann.
Bewegt von der leidvollen Lebensgeschichte des deutschen Sintos und Überlebender des Porjamos (Porjamos bezeichnet den Völkermord an den europäischen Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus) Hugo Höllenreiner, schrieb Adrian Gaspar 2008 sein erstes Orchesterwerk mit dem Titel: Symphonia Romani – Bari Duk (Grosser Schmerz). Die Begegnung zwischen Hugo Höllenreiner und Adrian Gaspar wurde übrigens von Iovanca Gaspar (Adrians Mutter) im Dokumentarfilm “Dui Roma” festgehalten.
Adrian Gaspar enangiert sich in verschiedenen musikalischen, sozialen und kulturellen Projekten. Unter anderem ist er Initiator des Musikprojektes Bridge-Beat, bei dem regelmäßig Workshops mit Münchner Sinti Musikern verantstaltet werden und veranstalter des jährlich stattfindenden Suno-Musikfestivals.
Diskographie (Auszug):
2007 Adrian Coriolan Gaspar – Gypsy Dance & Jazz
2007 Adrian Gaspar Orchestra - All.can B-Jazz
2008 Adrian Gaspar Trio - This.Orient.ate Minds
2008 Adrian Gaspar GypsyCombo – Crastavica
2010 Adrian Gaspar Orchestra - The Fun-Key
2011 Adrian Gaspar Trio – Reloaded
2013 Adrian Gaspar & Gäste - Improvisionen
2007 Adrian Gaspar Orchestra - All.can B-Jazz
2008 Adrian Gaspar Trio - This.Orient.ate Minds
2008 Adrian Gaspar GypsyCombo – Crastavica
2010 Adrian Gaspar Orchestra - The Fun-Key
2011 Adrian Gaspar Trio – Reloaded
2013 Adrian Gaspar & Gäste - Improvisionen
Text: Robert Lippuner / Gypsy Music Network