FANFARE CIOCARLIA - PORTRAIT

fanfare ciocarlia 1Fanfare Ciocarlia ist der Name eines Roma Blasorchesters aus dem Dorf Zece Prăjini in Rumänien. Ursprünglich war die Gruppe eine traditionelle Dorfkapelle, seit ihrer Entdeckung durch den Berliner Toningenieur und Musikmanager Henry Ernst 1996 haben sie zahlreiche CDs veröffentlicht, und sich zu einer der erfolgreichsten Balkan Brass Bands überhaupt entwickelt.
 
Wie in vielen anderen abgelegenen Dörfern Ostrumäniens kann Blechblas Musik auch in Zece Prajini auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken. Die Kapellen nennen sich Fanfare und spielen bei Hochzeiten und allen sonst noch erdenklichen Festlichkeiten auf. Die Musik die sie dabei spielen geht auf die Marschmusik aus osmanischer Zeit zurück, was sich unschwer an den orientalisch anmutenden Melodiebögen heraus hören lässt. Charakteristisch für die Musik aus dieser Region und für Fanfare Ciocarlia sind die extrem schnellen, stakkato artigen Tempi von zum Teil mehr als 200 BpM, und den ultraschnellen und aberwitzigen Trompeten und Klarinettenläufe. Die Vocal-Stücke werden auf Romani und Rumänisch gesungen.
 
1997 spielt die Band das erste Mal in Deutschland. Es sind ihre ersten Konzerte überhaupt ausserhalb von Rumänien. Die Konzerte kommen beim Publikum gut an und man entschliesst ein CD aufzunehmen. 1998 erscheint ihr erstes Album "Radio Pascani" über das deutsche World Music Label Pirhana Records. Es erscheinen weitere, überaus erfolgreiche Alben, gefolgt von Konzerten und Tourneen rund um den Globus. Neben allen Ländern Europas, bereiste die Band bereits Japan, Australien und die Vereinigten Staaten und spielte an den rennomiertesten Music-Festivals weltweit.
 
Fanfare Ciocarlia gingen in ihrer Laufbahn bereits mehrere Male Kooperationen mit anderen Bands und Musikern ein. 2007 erschien zum Gedenken des verstorbenen Bandgründer, Leader und Klarinettisten Ioan Ivancea das Album „Queens und Kings“ auf dem Roma Musiker aus ganz Europa eingeladen wurden. Darunter Saban Bajramovic aus Serbien, Esma Redzepova aus Mazedonien, Jony Iliev aus Bulgarien und Kaloome aus Frankreich. Daraus entstand das Konzertprojekt „The Gypsy Queens and Kings“ an dem über 20 Roma Musiker aus den verschiedensten Länder beteiligt sind und mit welchem Konzerte auf der ganzen Welt gegeben wurden.
 
Ein weiteres Projekt ist „Balkan Brass Battle“ zusammen mit dem Boban i Marko Markovic Orkestar aus Serbien. Auch hier erschien 2011 eine CD unter dem gleichnamigen Titel, und eine gross angelegte und sehr erfolgreiche Tour mit beiden Bands. Wie der Name vermuten lässt, treten die Bands mit einem Augenzwinkern zu einem Battle gegeneinander an. Wer der Gewinner ist darf der Hörer / das Publikum entscheiden!
 
2013 erschien das Album „Devils Tale“ auf welchem Fanfare Ciocarlia mit dem kanadischen Gitarristen und Gypsy-Jazz Musiker Adrian Raso zusammen gearbeitet haben.
 
 
Aktuelle Bandbesetzung:
 
Paul Marian Bulgaru
Constantin Șulo Călin
Constantin Pînca Cântea
Nicolae Ioniță
Daniel Ivancea
Laurențiu Mihai Ivancea
Oprică Ivancea
Rădulescu Lazăr
Costică Cimai Trifan
Monel Gutzel Trifan
Costel Gisniac Ursu
 
 
Diskographie:
 
1998 Radio Pascani (Piranha Records)
1999 Baro Biao – World Wide Wedding (Piranha Records)
2001 Iag Bari – the Gypsy horns from the mountains beyond (Piranha Records)
2005 Gili Garabdi – Ancient Secrets of Gypsy Brass (Asphalt Tango Records)
2007 Queens and Kings (Asphalt Tango Records)
2009 Live (Asphalt Tango Records)
2011 Balkan Brass Battle – Boban & Marko Markovic Orchestra vs Fanfare Ciocarlia (Asphalt Tango Records)
2013 Devilst Tale (with Adrian Raso) (Asphalt Tango Records)
 
 
Web:
 
 
 

Text: Robert Lippuner / Gypsy Music Network


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